top of page

Projekte 2025

image.png

Die Theaterinstallation

Nach dem Buch von Jelena Kostjutschenko

 

Dauer: 90 Min.Sprache: Russisch und Deutsch, mit deutschen und englischen Untertiteln

Autorin der literarischen Vorlage: Jelena Kostjutschenko
Idee: Anna Narinskaya
Regisseurin: Polina Solotowizki
Regieassistentin Diana Meyerhold
Künstlerischer Assistent: Anton Troschin
Dramaturgin: Polina Borodina
Bühnenbildnerin: Vanya Bowden
Kostümbildnerin: Ksenia Sorokina
Choreografin: Tanya 4
Sounddesigner*innen:
Alina Petrova, Alina Anufrienko
Technischer Leiter: Alexey Poluboyarinov
Tontechnik - Anastasia Nasonkina
Rechtliche Beraterin: Maria Derra
Lichtdesignerin: Iana Boitcova
Video-Art: Misha Zaikanov
Videodreh: Yana Isaenko
Übersetzung, Untertitel: Erika Kruschilnitski

Darsteller*innen: Chulpan Khamatova (Videosequenzen), Evgenia Borzykh, Leon Wieferich, Antonia Leichtle, Johanna Dähler

Generale Produzentin: Svetlana Dolya
Ausführende Produzentin: Kseniia Ignatova

Koproduktion: Kunstfest Weimar 2025
Förderung: Kibbuz e. V., IFC International Culture Foundation, Zimin Foundation, New Generation Europe Foundation

Das Land, das ich liebe ist eine Theaterinstallation, die basiert auf einem dokumentarischen Buch der Journalistin Jelena Kostjutschenko, das in vielen Ländern zum Bestseller wurde. Ziel des Projekts ist es nicht nur, den Zustand des heutigen Russlands bloß zu beschreiben, sondern vielmehr auf erschütternde und zum Teil beschämende Fragen zu reagieren, die in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen haben: Wie kann man eine Beziehung zu seinem Heimatland aufrechterhalten, das in das Böse abgleitet? Wie kann man Menschen zumindest ansatzweise verstehen oder akzeptieren, die gleichzeitig Opfer und Mittäter dieses Bösen sind? Wo verläuft die Grenze zwischen Rechtlosigkeit und Gleichgültigkeit? Der rote Faden, der das Stück zusammenhält, ist die persönliche Geschichte der Autorin – ihre Erfahrungen in einer Welt, die viele lieber nicht sehen möchten. Die Inszenierung untersucht, wie Realität beschrieben und wahrgenommen wird. Autobiografische Passagen des Buches – dargestellt von einer russischsprachigen Schauspielerin – und dokumentarische Reportagen über rechtlose, zum Schweigen gebrachte Menschen in Russland – interpretiert von europäischen Schauspieler:innen – verweben sich mit visuellen und klanglichen Elementen zu einer facettenreichen, vielschichtigen Erzählung. Das Stück ist ein Versuch der Übersetzung – nicht nur von Sprache zu Sprache, sondern auch von Kultur zu Kultur, von einem Kontext in den anderen. Ist es überhaupt möglich, eine komplexe soziale und politische Realität zu erklären? Können wir einander verstehen, wenn wir die Klischees und vorgefertigten Narrative hinter uns lassen?

Wir glauben: ja.

2025-10-01 21.47.53.jpg
2025-10-01 21.47.59.jpg
2025-10-01 21.53.05.jpg

Blatt im wind

Die Musiktheaterproduktion 

Poems by Mascha Kaléko
and texts from
“FEAR AND MISERY OF THE THIRD REICH” by Bertolt Brecht
Director: Emiliia Kivelevich

Die Musiktheaterproduktion über Mascha Kaléko ist eine Hommage an die deutsch-jüdische Dichterin, deren Werk bis heute durch seine Klarheit, Ironie und Verletzlichkeit berührt. Ihre Gedichte werden mit Prosa von Bertolt Brecht verbunden – insbesondere mit dem Kapitel „Die jüdische Frau“ aus dem Drama Furcht und Elend des Dritten Reiches. Aus dieser Verbindung entsteht eine künstlerische Reflexion über Diskriminierung, den Verlust von Heimat und die Widerstandskraft von Frauen in Zeiten politischer und gesellschaftlicher Bedrohung.

Anlässlich des 50. Todestages von Mascha Kaléko stellt die Inszenierung drängende Fragen, die nichts von ihrer Aktualität verloren haben: Was bedeutet es, seine Heimat zu verlieren und dennoch eine Sprache zu bewahren, die einem Halt gibt? Wie überlebt man Ausgrenzung und den ständigen Blick von außen, ohne innerlich zu zerbrechen? Und was können wir heute von den Stimmen jener Frauen lernen, die ihre Würde inmitten von Angst und Elend behaupteten?

Die Aufführung versteht sich als ein Beitrag zur Sichtbarkeit jüdischer Kultur in Deutschland und als Einladung, durch Kunst gegen Antisemitismus und Vergessen anzugehen. Sie verbindet persönliche und historische Erinnerung, um Gemeinschaften über Grenzen hinweg zusammenzubringen. Gedacht ist sie für ein breites Publikum, für Bildungseinrichtungen und Kulturorganisationen im ganzen Land. Projektpartner ist der Zentralrat der Juden in Deutschland

2025-10-01 21.53.13.jpg
2025-10-01 21.53.18.jpg

Warßawwa

Die Kammeroper 

Libretto mit Texten von Hryhorij Skoworoda und der deutschen Volkssage von Faust
Komponist: Alexander Manotskov
Regie: Emiliia Kivelevich

Die Kammeroper Warßawwa erzählt die Geschichte des Lebens und Wirkens des ukrainischen Philosophen, Theologen und Dichters Hryhorij Skoworoda, einer schillernden Figur der ostslawischen Kultur. Sie ist die Geschichte eines Menschen, der wanderte, um zu lehren und zu lernen, der die Welt bereiste und dabei immer wieder neue geistige Räume eröffnete.

Das Libretto besteht aus Originaltexten Skoworodas in den verschiedenen Sprachen, die er selbst verwendete, sowie aus Fragmenten der deutschen Volkssage um Faust. So treffen sich östliche Weisheit und europäische Mythen, religiöse Fragen und weltliche Versuchungen in einem musikalisch-theatralischen Dialog. Ukrainische Volkslieder, biblische Bezüge und die Stimme des Philosophen selbst verweben sich zu einer poetischen Partitur.

Die Oper stellt Fragen, die über das Historische hinausweisen: Wie kann man frei sein in einer Welt, die immer wieder versucht, den Menschen festzuhalten? Wo verläuft die Grenze zwischen Glauben und Zweifel, zwischen Erkenntnis und Verlockung? Und was bedeutet es, die Einfachheit des Lebens über Reichtum, Macht und Ruhm zu stellen?

Die Aufführung findet in mehreren Sprachen statt – Ukrainisch, Russisch, Deutsch und Latein – und macht so die Vielstimmigkeit von Skoworodas Denken erfahrbar. Musik, Gesang und visuelle Bilder verschmelzen zu einer facettenreichen Erzählung über das Leben eines Mannes, dessen Leitsatz bis heute nachhallt: Die Welt fing mich, aber hielt mich nicht.

Kibbuz - Zentrum für Kunst, Bildung und Kultur e.V.

Dreilindenstr. 104a
45128 Essen

Datenschutz

Bankverbindung

Inhaber: Kibbuz e.V.
IBAN: DE06 3005 0110 1008 4304 39
BIC: DUSSDEDDXXX
Bank: Stadtsparkasse Düsseldorf

Made with ❤️ - All rights reserved © 2024

bottom of page